Mittwoch, 7. Oktober 2015

Personalplanung - Hauptaufgaben des Personalwesens (Lernfeld 13 Kauffrau/-mann im Einzelhandel)

22.09.2015

Merktsatz:
Personalplanung gewinnt immer mehr an bedeutung, da der Produktionsfaktor „Arbeit“ im Einzelhandel einer der größten Kostenfaktoren ist.

Hauptaufgaben des Personalwesens

Personalplanung:

Ziele & Definition:
Mit der Personalplanung werden die zukünftigen Erfordernisse im Personalbereich des Unternehmens ermittelt & die daraus resultierenden Maßnahmen für die Zukunft festgelegt.

1)Qualitativ:
Bei der qualiitativen Personalplanung wird mithilfe von Arbeitsanalysen & Arbeitsbeschreibungen ermittlelt, welche Anforderungen an mögliche Stelleninhaber gerichtet werden müssen. Es geht also um die Fähigkeiten, die ein zukünftiger Stelleninhaber aufweisen sollte.
Kurz: Welche Fähigkeiten braucht das Personal?
2)Quantitativ:
Bei der quantitativen Personalplanung wird das Arbeitsvolumen ermittelt und die Anzahl der dafür benötigten Mitarbeiter bestimmt. Ausgehend vom momentanen Mitarbeiterbestand wird der voraussichtliche Personalbedarf prognostiziert, sodass rechtzeiting Beschaffungsmaßnahmen eingeleitet werden können.
Kurz: Wie viel Mitarbeiter braucht das Geschäft & wann muss vorgesorgt werden.

Personaleinsatzplanung:

Ziele & Definition:
Das Ziel der Personaleinsatzplanung im Rahmen der Personalplanung ist die bestmögliche Eingliederung der verfügbaren Mitarbeiter in den betrieblichen Leistungsprozessen.

Welche 2 Funkionen werden erfüllt?(2)
...dient zur optimalen Zuordnung von Beschäftigten & Arbeitsplätzen (Stellen).
...dient zur schnellen und übersichtlichen zeitlichen Planung von Mitarbeitern für die Abteilungen des Unternehmens.

Durch was wird die Personalplanung unterstützt?(3)
Sie wird durch entsprechende EDV Programme unterstützt, die u.a. folgende Funktionen anbietet:
Kostenoptimierung des Mitarbeitereinsatzes
Optimierung der Betriebszeiten
Vermeisung von Über- & Unterbesetzung, uvm.



Personalbeschaffung:

Ziele & Definition:
Die Personalbeschaffung baut auf der Personalplanung auf. Dieser Teil des Personalwesens befasst sich mit der Bereitstellung der für das Einzelhandelsunternehmen erforderlichen Arbeitskräfte.

Welche 2 Beschaffungswege gibt es?

1) interne Beschaffungswege(innenbetrieblich Besetzte), wie z.B.:(3)
innenbetriebliche Stellenausschreibungen
Versetzungen
Mehrarbeit bzw. Überstunden

Vorteile:
kürzere Einarbeitungszeit
Leistungen des eigenen Mitarbeiters sind bekannt

Nachteile:
vielleicht auftretende Betriebsblindheit, die erhoffte Innovationen(Erneuerung) verhindert.
Durch Gewohnheit der Mitarbeiter die im Laufe der Zeit die Mängel und Fehler im eigenen Arbeitsbereich nicht mehr erkennen.
Grenzen der Personalbeschaffung in kleinen Betrieben schnell erreicht.

2) externe Beschaffungswege(betriebsfremde Bewerber), wie z.B.:(5)
eigene Stellenanzeigen
Internetbörsen, wie z.B. www.monster.de
Einschaltung von Beschaffungsmittlern, wie z.B. Argenturen für Arbeit & Personalberater
gezielte Auswertung von Stellengesuchen z.B. Zeitungen
Kontakte zu Ausbildungseinrichtungen, wie z.B. Berufsschulen & Hochschulen.

Es muss auf die geeignetste Persönlichkeit ausgewählt werden.
Fehler die hier, beim Auswahlverfahren, gemacht werden, können das Unternehmen unter umständen jahrzehntelang belasten belasten & dies kann auch für die Mitarbeiter dauerhafte unzufriedenheit bedeuten.

Personalverwaltung:

Aufgaben der Personalverwaltung ist es..(4)
Verträge zu schließen und diese umzusetzen, die Mitarbeiter betreffen.
Die Einhaltung der Veträge zu überwachen.
Die Erfüllung der Arbeitgeberpflichten sicherzustellen, dazu gehören unter anderem:
Z.B.:Gehaltsabrechnung & -zahlung & Weiterleitung von Beiträgen an die Sozialversicherungsträger.
( Gewährung aller tarifvertraglichen, durch Betriebsvereinbarung geregelten & einzelvertraglich festgeschriebenen Leistungen,
Beratung der Mitarbeiter in Fragen der Sozialversicherung, Einhaltung aller Vorschriften des Arbeitsschutzrechts, Angebot eines angemessenen, ergonomischen Ansprüchen genügigen Arbeitsplatzes.)
Die Personalakte eines Unternehmens führen.

Inhalte der Personalakte:
In der Personalakte spigelt sich die Beziehung zwischen Arbeitgeber & Arbeitnehmer wider.
Sie enthält Bewerbungsunterlagen, sämtliche Veträge, die Beurteilungen & die gesamte Korrespondenz(Z.B. Beförderungschreiben, Abmahnungen, Gewährung von Sonderurlaub usw.) von dem Mitarbeiter.
Ein Mitarbeiter ist berechtigt, Einsicht in deine Personalakte zu erhalten.

Personalentlohnung:

Definition:
Unter Lohn versteht man den Preis für geleistete unselbstständige Arbeit. Den Arbeitnehmern wird für die Überlassung ihrer Arbeitskraft an das Einzelhandelsunternehmen Arbeitsentgeld gezahlt.

Für den Arbeitnehmer, heißt dies Einkommen. Und für das Unternehmen sind es Kosten.
Wegen dieser Gegensätzlichen bedeutung werden vom Unternehmen möglichst niedrige, und von den Arbeitsnehmern möglichst hohe Löhne angestrebt.

Zeitlohn:
Mit einem festen Lohn wird die Arbeitszeit bezahlt z.B. Montatslohn,
Es wird zeitlicheinheitlich, z.B. jeden Monat, mit gleich hohen Geldbeträgen, ohne Rücksicht auf die während der Zeit erbrachten Leistungen, gezahlt.

Wird dort angewandt:
Wo Qualität eine große rolle spielt, kommt mehr auf die Sorgfalt an, nicht auf die schnelligkeit.
Wenn eine gefährliche Tätigkeit vorliegt, Leistungsanreize können auf Kosten der der Sicherheit erfolgen. (Mehr Veletzungsgefahr, durch zu viel ansporn wie, wenn man z.B. den Stundenlohn anwenden würde.).
Eine Bemessung des Lohnes wegen Kompliziertheit der Arbeitsleistung nicht möglich ist.


Vorteile:(3)
geringer Berechungsaufwand
einfache Kontrolle des Stundennachweises
Vermeidung eines Leistungsdrucks, der einerseits Qualitätsminderungen der Erzeugnisse, andererseits höhere Unfallgefahren bewirken könnte.

Nachteile:(3)
Leistungsanreize fehlen, da er unabhängig von der erbrachten Leistung gezahlt wird.
Der AN kann durch mehr Leistungen die Höhe seines Lohnes nicht beeinflussen.
Kontrollen sind erforderlichen
Das Unternehmen trägt das volle Risiko einer Minderleistung.

Prämienlohn:
Eine Prämie ist eine zusätzliche zum Zeitlohn gezahlte Belohnung als Anerkennung besonderer betrieblicher Leistung des AN.(=Arbeitsnehmers)

Gründe für eine Entlohnung können sein:
Verbesserungsvorschläge
Umsatzprämien für verkaufte Ladenhüter
Unterschreiten zulässiger Abfallquoten
Ersparnis an Energie





Erfolgsbeteiligung:
Um das Interesse der AN zu erhöhen gibt es den Beteiligungslohn.
Unter Erfolgsbeteiligung oder auch Beteiligungslohn versteht man alle auf freiwilliger getroffenen Betriebsvereinbarungen, wonach der AN über das garantierte Arbeitsendgeld hinaus Anteile an dem vom Unternehmen erzielten Gewinn erhalten

Diese Gewinnbeteiligung ist in 3 Formen möglich:(3)
Barausschüttung:
Den AN wird der Gewinn ausgezahlt.

Umwandlung in Eigenkapital:
AN erhält Eigenkapitalanteile in Höhe ihrer Gewinnanteile,
durch Ausgabe von Aktien werden sie beispielsweise somit zu echten Miteigentümern.

Umwandlung in Fremdkapital:
Die Gewinnanteile werden dem Unternehmen als verzinsliches Darlehen zur verfügung gestellt.
Ziele:(3)
Angebot eines Leistungsanreizes
Entwicklung eines partnerschaftlichen Verhältnisses zwischen Unternehmensführung & AN
Einschränkung der Fluktuation der Arbeitskräfte(ständiger Mitarbeiter wechsel).
Dies kann insbesondere dann erreicht werden, wenn die Höhe der Gewinnbeteiligung von der Dauer der Betriebszugehörigkeit abhänig gemacht wird.

Personalbeurteilung:
Bei der Personalbeurteilung, werden Fähigkeiten & Leistungen des AN mit geeigneten Methoden, systematisch und objektiv bewertet.
Beurteilungen sollen nicht nur vergangenheitsbezogene Aspekte beschränken, sondern auch Perspektiven, anzustrebende Verhaltensänderungen, sowie Vereinbarungen darüber enthalten, was von AG(=Arbeitgeber) & AN innerhalb einer bestimmten Zeit zu tun ist.
Gründe für Beurteilungen von Mitarbeitern sind:(4)
Ohne Beurteilungen sollten Mitarbeiter nicht befördert werden
Wenn ein Unternehmen, in Rahmen der Personalentwicklung, ein Mitarbeiter fördern will, geht dies nicht ohne Informationen der Eigenschaften der betreffenden Person.
Grundlage der Zahlung eines „gerechten“ Lohnes ist eine entsprechende Leistungsbeurteilung des AN.
Verlässt ein Mitarbeiter das unternehmen, so ist das Einzelhandelsunternehmen dazu verpflichtet, ein fehlerfreies Zeugnis auszustellen, was ohne vorhergehende Leistungsbeurteilung nicht möglich ist.

Personalentwicklung:
Für die anfallenden Arbeiten benötigt ein EH-Unternehmen optimal geeignete Mitarbeiter.
Diese Forderung versucht die Personalplanung zu erfüllen. Dazu gehören alle Maßnahmen, mit denen die Qualifikation der Mitarbeiter verbessert werden kann.
Die Personalplanung versucht, das vorhandene Leistungspotenzial der im EH-Unternehmen Beschäftigten zu erfassen und optimal zu nutzen.
Sie erstreckt sich auf:
Ausstiegsentwicklung (Laufbahn, Karriere)
Qualifikationentwicklung (Erweiterung des Fachwissens, Spezialistenentwicklung)

Persönlichkeitsentwicklung

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